Schöne Fragen im Coaching
Für Coaches sind Fragen Handwerkszeug und Kunst zugleich. Funktionelle Fragen erfüllen einen berechtigten Zweck: „Gehen Dir zu dem besprochenen Thema noch weitere Gedanken und Fragen durch den Kopf, oder "ist das Thema für Dich jetzt auf eine gute Weise abgeschlossen?“ "Wie möchtest Du mit den gewonnenen Erkenntnissen weiterumgehen?"
Eine schöne Frage geht darüber hinaus. Schöne Fragen sind Fragen, die so inspirierend sind, dass sie einen veranlassen, sich von sich aus weiter damit zu beschäftigen. Eine schöne Frage geht einem innerlich, weil sie einen angeht.
Eine typische Reaktion des Coachee ist ein spontanes tiefes Einatmen und sich abwenden – hin zu einem bei sich sein, gefolgt von der Aussage „Das ist eine interessante Frage, darüber möchte ich nochmal nachdenken.“ Als Coach weiß ich – jetzt ist der Moment seine Klappe zu halten und der Kraft der Frage ihren Raum zu geben.
Sich an dieser Stelle von mir Beispiele zu wünschen ist berechtigt. Doch wie mit der Schönheit, erschließt sich die schöne Frage nur aus dem Blick des Betrachtenden.
Aber es gibt noch die allerschönste Frage zu den schönen Fragen:
„Was könnte eine Frage sein, die für Dich so interessant ist, dass Du Dich damit gerne weiterbeschäftigen möchtest?“
Gib Dir einen langen Moment Zeit, und auch den Raum Dich zurückzulehnen … und schau was kommt …
… und wenn nichts kommt? Kein Problem. Doch eine hätte ich noch im Angebot:
„Was wäre für Dich genau jetzt, das Schönste was Du tun könntest?“
Wenn Du darauf eine Antwort findest, läßt sich daraus ein guter weiterer Gedankengang entwickeln.
Wenn Du darauf keine Antwort findest, könnte diese Frage sich anbieten:
„Ist es für Dich interessant der Frage nachzugehen, warum Du keine Antwort dazu findest? Aber ob das noch eine schöne Frage ist … ?
Auch schöne Fragen haben ihre Zeit und ihren Raum … vielmehr lade ich ein, ob Coach, oder Führungskraft - nach schönen Fragen zu suchen und in die Welt zu setzen - denn sie unterstützen tiefer und genauer zu erkunden, was wirklich wichtig ist.
